SpVgg Söllingen – TSV Auerbach 2:2 (1:2)
Ausgleich in der Nachspielzeit
Schlechte Vorzeichen vor der Partie an der Kapellenstraße: Mit Balzer, Rapp, Erismann und Meier musste Coach Bernecker gleich vier Stammkräfte und damit fast die Hälfte seiner Feldspieler aus der letztwöchigen Anfangsformation wegen Verletzungen, Urlaub und Sperren ersetzen und für Abwehrchef Wildenhayn, der angeschlagen in die Partie ging, war auch bereits nach einer guten halben Stunde Schluss. Mit Moser, Nolte, Dollmann und Pitz starteten die Auerbacher also ins Spiel und kamen bereits nach acht Minuten durch Letzteren zu ihrer ersten Torchance, die allerdings am linken Winkel vorbeiflog. Ein schöner Steckball von Moser eröffnete die nächste Möglichkeit für Pitz, der trotz viel Platz diesmal in SpVgg-Keeper Seel seinen Meister fand (22.). Schön herausgespielt war dann das 0:1 fünf Minuten später über Wildenhayn, Pitz und Hauser, welcher den Ball satt in die Maschen jagte. Eine halbe Stunde zeigte die Uhr, als die Söllinger durch eine Ecke das erste Mal Gefahr im Auerbacher Strafraum versprühten, doch der folgende Kopfball ging links am Kasten vorbei. Zum 1:1 kamen sie aber dennoch, nachdem Wildenhayn sich bei seiner versuchten Abwehraktion im Rasen verhakte, und Baier den Einschlag mit den Fingerspitzen gegen Krasting nicht mehr verhindern konnte (34.). Für Wildenhayn wechselte sich Coach Bernecker dann selbst ein und er sollte auch gleich im Blickpunkt stehen. Nach einem angeblichen Foulspiel im Sechzehner zeigte der Unparteiische zur Verwunderung aller auf den Punkt. Von dort versuchte sich Gerber, doch Baier zeigte sich auf dem Posten und hielt das 1:1 fest (39.). Der folgende Eckball eröffnete die Chance für Mudersbach, dessen Schuss noch abgefälscht über die Latte flog, bevor Baier sich bereits in der Nachspielzeit gleich zweifach mit einer Doppelparade gegen Boudakka auszeichnete. Der Treffer zur Halbzeitführung fiel dann auf der anderen Seite: Ein präziser Ball von Bernecker auf Wernert führte zu einem gefährlichen Abschluss, den die Hausherren noch zur Ecke klärten. Diese brachte Marcel Baier auf den zweiten Pfosten, wo Ersatzkapitän Guthmann zum 1:2 abstaubte (45.+3).
In der Pause nahm sich die Bernecker-Elf vor, ihre Angriffe von nun an konsequenter zu Ende zu spielen, was auf dem bekanntermaßen stumpfen Söllinger Geläuf zwar besser gelang als in Durchgang eins, aber nicht nochmal zum Erfolg führte. So scheiterten Pitz (48.), Wernert (52.), Guthmann (64.) und der eingewechselte Schraud (80.) an ihrer eigenen Genauigkeit im Abschluss, sich in die Schussbahn werfenden Gegenspielern oder Keeper Seel. In der Schlussphase wagte sich dann auch die SpVgg noch das ein oder andere Mal in die Auerbacher Hälfte, wobei die größte Chance ein TSV-Spieler kreierte, der nach einem von unzähligen und oftmals unnötigen, kleinlichen Freistoßpfiffen, seinen Keeper per Kopf zu einer Wahnsinnsparade zwang, um das Eigentor zu verhindern (87.). Zwei von drei Minuten Nachspielzeit waren bereits abgelaufen und die TSV-Hintermannschaft schien gedanklich schon in der Kabine zu sein, da ließ sie sich von Abubakar völlig überrumpeln, der frei vor Baier zum 2:2 anschrieb. Kurz darauf vergab Krasting noch die große Chance zum Söllinger Siegtreffer, doch dann war Schluss. Das wäre des Guten sicherlich auch etwas zu viel gewesen. Unnötig verschenkte Punkte für unsere TSV-Elf, die dank der Niederlagen von Neureut und dem KIT SC den Klassenerhalt aber immerhin sicher hat.