Unerwartete Abstiegsnöte
Im Sommer ging eine Ära zu Ende: Nach sechseinhalb Jahren als TSV-Trainer legte David Blank sein Amt aus familiären Gründen zum Abschluss der Saison 2023/24 nieder. Unser spielender – aber durch seinen Anfang März zugezogenen Kreuzbandriss bis zuletzt verletzter – Co-Trainer Moritz Denzel bekam mit Dominik Bernecker einen neuen Chefcoach und mit Thomas Ernst einen zusätzlichen Co-Trainer an die Seite gestellt. Im Kader gab es nur punktuelle Veränderungen: Cedric Mangler zog es zum 1. FC Birkenfeld, dafür kamen Rückkehrer Marcus Wernert (ASC Grünwettersbach), Samuel Dollmann (SV Königsbach) und Noah Kröbel (ATSV Mutschelbach) an den Mühlenweg. Nach einer Vorbereitung mit Höhen und Tiefen startete man optimistisch in die neue Kreisligasaison und konnte trotz einiger personeller Probleme, die den Einsatz von Coach Bernecker als Innenverteidiger nötig machten, den Rundenauftakt beim starken Aufsteiger FC Viktoria Berghausen mit 3:0 gewinnen. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange, denn sowohl gegen den FV Malsch, beim TV Spöck, gegen die FVgg Weingarten und beim FV Leopoldshafen setzte es vier Pleiten in Folge. So mussten bereits Ende September dringend Punkte her und die TSV-Elf startete eine tolle Serie mit Siegen gegen den FC Neureut, beim FC Alemannia Eggenstein, nach Wahnsinnsaufholjagd gegen den ATSV Kleinsteinbach und gegen die SG DJK/FV Daxlanden, bevor am Frauenhäusleweg in Knielingen mit etwas Glück noch ein Zähler heraussprang. Damals schrieben wir den 13. Oktober 2024 und wohl kaum einer hätte vermutet, dass dies das letzte Pünktchen bleiben sollte, das in diesem Kalenderjahr auf unser Konto wandern würde. Drei mehr als unnötige Niederlagen ohne eigenen Torerfolg gegen die zuvor hinter dem TSV postierten Mannschaften KIT SC, FV Sportfreunde Forchheim und SpVgg Söllingen ließen die Sorgen angesichts der offensiven Harmlosigkeit und der eklatanten Defensivfehler wachsen. Beim Auswärtsspiel in Grünwettersbach war man dank eines Doppelpacks von David Guthmann einem (dreifachen) Punktgewinn sehr nahe, musste letztlich aber trotzdem mit leeren Händen die Heimreise antreten. Unerklärlich dann wieder der Einbruch im Heimspiel gegen den TSV Schöllbronn, das schon zur Pause zugunsten der Gäste entschieden war. Vor der Winterpause lag der volle Fokus auf dem ersten Rückrundenspiel gegen die Viktoria aus Berghausen, doch wieder schaffte es die TSV-Elf nicht, ihre Dominanz in etwas Zählbares umzumünzen und verlor durch einen fragwürdigen Elfmeterpfiff in buchstäblicher letzter Sekunde. Somit war der bittere Jahresabschluss besiegelt und das Bernecker-Team findet sich nach sieben sieglosen Spielen in Serie auf Platz 12 der Tabelle wieder, wobei lediglich das bessere Torverhältnis den TSV noch vor dem ersten potenziellen Abstiegsplatz bewahrt. Einfacher werden die Aufgaben nach der Winterpause nicht, denn mit dem FV Malsch und dem TV Spöck warten direkt zwei Teams aus der Spitzengruppe. Es muss dringend daran gearbeitet werden, die individuellen Fehler zu minimieren und das Glück wieder auf unsere Seite zu ziehen, dann kann gegen jeden Gegner gepunktet werden!