TSV Schöllbronn II – TSV Auerbach II 4:4 (1:1)
Notelf erkämpft sich letzten Auswärtszähler
Mit gerade einmal elf Spielern und ohne etatmäßigen Torhüter reiste unsere Zweite am Samstagmittag zum Tabellenletzten nach Schöllbronn. Coach David Bossert sah sich gezwungen, selbst die Handschuhe überzustreifen und in den Kasten zu stehen. Trotz dieser personellen Notlage zeigte das Team Moral und nahm bei hochsommerlichen Temperaturen nach einem turbulenten Spielverlauf einen verdienten Punkt mit nach Hause. Schon in der Anfangsphase hätte es schnell 1:1 stehen können: Max Wenz stand bei der ersten Auerbacher Großchance angeblich im Abseits, im Gegenzug rettete Bossert stark zur Ecke. Kurz darauf musste Klittich auf der Linie für den bereits geschlagenen Keeper klären (13.). Eine Minute später glänzte Bossert erneut mit einer starken Fußabwehr nach einer Freistoßvariante der Gastgeber. Nach der dringend benötigten Trinkpause nutzte Schöllbronn die nächste Chance zum 1:0 (26.). Der TSV ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und kam kurz vor der Pause durch einen sehenswerten Spielzug zum Ausgleich: Max Wenz vollendete in der 43. Minute zum 1:1.
Direkt nach Wiederanpfiff setzte Nils Schraud mit einem Distanzschuss das erste Ausrufezeichen, Aaron Pitz zielte wenig später knapp links vorbei. In der Defensive wurde der TSV dann doppelt kalt erwischt: Ein verlorener Zweikampf im Strafraum führte zum 2:1, und nur eine Minute später erhöhte Schöllbronn nach einem schlecht verteidigten Angriff auf 3:1. Doch die Mannen um Kapitän Pitz steckten trotz brütender Hitze nicht auf: Der zur Halbzeit eingetroffene Bonavia wurde in der 55. Minute von Max Wenz stark in Szene gesetzt und traf eiskalt zum 3:2. In der 61. Minute hatte Bonavia nach Vorlage von Noah Kröbel den Ausgleich auf dem Fuß, verzog jedoch um Haaresbreite. Knapp zehn Minuten später war es dann aber doch soweit: Nach einer Wenz-Ecke köpfte Emanuel Guthmann am langen Pfosten zum 3:3 ein. Schöllbronn antwortete mit einem gefährlichen Abschluss durch Rebholz (84.), ehe ein unglücklicher Moment für Bossert den Gastgebern erneut die Führung bescherte – ein Distanzschuss von Börsig rutschte unserem Ersatzkeeper unter dem Fuß hindurch zum 4:3 (85.). Doch das Team zeigte abermals große Moral. In der Nachspielzeit steckte Oldie Sven Seidl den Ball wunderschön in die Gasse auf Bonavia durch, der erneut eiskalt blieb und zum 4:4-Endstand einschob (92.). Trotz der mehr als schlechten Vorzeichen verdiente sich unsere Reserve so dank geschlossener Mannschaftsleistung einen Punkt an der Mittelbergstraße zum Saisonausklang.