TSV Auerbach II - SSV Ettlingen II 2:1 (0:1)
Zweite präsentiert sich als Favoritenschreck
Einen kaum für möglich gehaltenen Heimerfolg feierte unsere Reserve gegen den favorisierten Gast vom Baggerloch. Nach den zuletzt erschreckend schwachen Auftritten gegen Oberweier und Ittersbach sowie der vermeidbaren Niederlage in Busenbach war die Bossert-Elf dringend zum Punkten angehalten, was ihr gegen den Tabellendritten auch gelingen sollte. Danach sah es in der Anfangsphase allerdings nicht wirklich aus, denn die TSV-Elf offenbarte eklatante Schwächen in der Abwehrkette, die Ettlingen aber auch nicht richtig zu nutzen wusste. Lediglich einen Patzer verwerteten sie nach 18 Minuten als Vorlage zur frühen Führung durch Aydingul. Interessanterweise ließen sich die Mannen um Kapitän Pitz vom Gegentreffer rein gar nicht verunsichern und suchten ihr Heil in der Folge zunehmend in der Offensive. Einen Abschluss von Roßwag klärten die Gäste gerade noch so vor der Linie (34.), Bodemer verzog frei vor dem Kasten deutlich (36.) und SSV-Keeper Link rettete sowohl gegen Wagner (42.) als auch gegen Darius Hurm (45.) in höchster Not zur Ecke. Somit blieb es bei der knappen Gästeführung zur Pause, die weiter Hoffnung auf einen Punktgewinn für die TSV-Reserve ließ.
Die zweiten 45 Minuten benötigten eine gute Viertelstunde, um Torraumszenen zu offenbaren. Dann entschärfte TSV-Schlussmann Kahn eine Ettlinger Ecke (61.), bevor kurz darauf der Ausgleich fallen sollte. Max Wenz brachte den Ball von der linken Seite vors Tor, wo sich Nils Bodemer am zweiten Pfosten nicht zweimal bitten ließ und zum 1:1 vollendete (65.). Den Siegtreffer markierte Michael Bonavia eine Viertelstunde vor dem Ende, als Link einen gut getretenen, aber keinesfalls unhaltbaren Hurm-Freistoß nur klatschen lassen konnte. Bonavia zeigte sich im Gegensatz zu seinen Bewachern hellwach und staubte zum 2:1 ab. Von nun an verteidigte der TSV seine Führung mit Mann und Maus, doch die schwindenden Kräfte waren der Bossert-Garde deutlich anzumerken. Und so benötigte sie ein großes Quäntchen Glück, dass Sandro Steffen glockenfrei vor dem Gehäuse kläglich die Nerven versagten (88.) und auch Avci die letzte Chance per Direktabnahme deutlich über Kahns Kasten jagte (90.). So belohnte sich die Auerbacher Reserve nach nervöser Anfangsphase für einen soliden Auftritt gegen einen hochgehandelten Gast letztlich nicht unverdient endlich mal wieder mit einem Dreier.