TV Spöck – TSV Auerbach 4:3 (1:2)
Am Rande eines Punktgewinns
„Um enttäuscht zu sein, muss man vorher etwas geleistet haben“ – das Fazit von Chefcoach Dome Bernecker fasst das Auswärtsspiel des TSV beim Tabellenzweiten TV Spöck recht gut zusammen. Den verdienten Rückstand noch in eine Pausenführung gedreht, nach dem Seitenwechsel sogar auf 1:3 erhöht, doch am Ende sorgten die schwindenden Kräfte und ein Platzverweis dafür, dass die Punkte am Steinbückelweg blieben. Vom Anpfiff weg kamen die Gastgeber besser in die Partie und rissen das Spiel an sich. Di Benedetto scheiterte mit einem Freistoß an Baiers Reaktion (7.), ein weiterer Standard landete auf dem Tornetz (9.) und der nächste Abschluss am rechten Außennetz (12.). Die zu diesem Zeitpunkt verdiente Spöcker Führung resultierte dann aus einem Freistoß von der rechten Außenlinie, nach welchem Zerweckh aus dem Gewühl heraus auf 1:0 stellte (25.). Der Rückstand weckte die TSV-Elf augenscheinlich auf und sie verlagerte ihr Spiel zunehmend in die gegnerische Hälfte. Nach einer Einwurfserie von der rechten Seite schlug Offterdinger den Ball in den Sechzehner, wo der TV gerade noch vor Balzer und Pitz zur Ecke retten konnte (34.). Auch ein Distanzhammer von Hurm und ein Kopfballversuch von Rapp verfehlten das gegnerische Gehäuse um ein gutes Stück. Besser machte es Erismann, dessen 20-Meter-Schuss TV-Keeper Birkner zwar noch über die Finger glitt, aber dennoch seinen Weg ins Netz fand (39.). Im direkten Gegenzug verzog Herling für den Tabellenzweiten knapp, bevor die letzte Aktion vor der Pause wieder dem TSV gehören sollte. Nach einer Flanke von der rechten Seite machte der junge SR-Assistent seinen Kollegen darauf aufmerksam, dass im Strafraum ein ahndungswürdiges Schubsen vorgelegen hatte, woraus eine gelbe Karte für den Übeltäter Zerweckh und ein Strafstoßpfiff für den TSV resultierten. Kapitän Balzer ließ Birkner keine Chance und verwandelte eiskalt ins rechte Eck zum 1:2-Pausenstand (44.).
Auch nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Momente der Bernecker-Elf. Ein Balzer-Freistoß aus aussichtsreicher Position war jedoch zu hoch angesetzt (47.) und Rapp zielte nach einer Balzer-Ecke ebenso übers TV-Gehäuse (48.). Dennoch sollten die Bemühungen mit dem dritten Treffer belohnt werden. Offterdinger schickte Wernert auf die Reise, der den mitgelaufenen Erismann bediente. Dieser überlupfte Birkner und der Spöcker Rettungsversuch kam zu spät – der Linienrichter zeigte an, dass der Ball die Torlinie bereits überschritten hatte (56.). Nun merkte man den Hausherren an, dass sie gehörig Wut im Bauch hatten und den Platz keinesfalls als Verlierer verlassen wollten. Kapitän Siefert jagte die Kugel am linken Pfosten vorbei (62.), Torjäger Ott scheiterte an selbigem (63.), stellte aber wenig später per Kopf nach einer Ecke doch den Anschluss her (69.). Baier zeichnete sich gleich gegen zwei Angreifer mit einer bravourösen Doppelparade aus (71.), konnte den Ausgleich zum 3:3 aber auch nicht verhindern (77.). In einer hektischen Schlussphase warf die ambitionierte TV-Elf dann alles nach vorne, während der TSV mit Mann und Maus verteidigen musste. Ein unnötiger Platzverweis in der Schlussminute ebnete den Weg für den Spöcker Sieg: Der Freistoß von rechts kam in den Strafraum, wo Joker Sauke zum 4:3 anschrieb und zu allem Übel musste der TSV die achtminütige Nachspielzeit dann auch noch mit einem Mann weniger überstehen. Dennoch bot sich überraschenderweise nochmal die Chance zum Ausgleich. Eine Flanke von Offterdinger erreichte den relativ blank stehenden Pitz, dessen Kopfball jedoch leider übers Tor flog (90.+5). Das wäre es gewesen! Auf der Gegenseite rettete Baier gegen Sickinger zur Ecke, nach welcher der Unparteiische dann genug hatte und die Partie abpfiff. Ein aufopferungsvoller Kampf der TSV-Elf wurde heute nicht belohnt. Dennoch lässt sich festhalten, dass man keinesfalls chancenlos war und auch mit den Topteams der Liga an guten Tagen absolut mithalten kann.