TSV im Pech

SpVgg Söllingen – TSV Auerbach 4:3 (3:1)
TSV im Pech
Die Serie von fünf ungeschlagenen Spielen fand am Dienstagabend in Söllingen ein bitteres Ende. Aufgrund von gleich drei (!!!) Lattentreffern in der zweiten Hälfte und mehreren strittigen Schiedsrichterentscheidungen musste der TSV trotz starkem Kampf dem neuen Tabellenführer schlussendlich alle Punkte überlassen. Bereits in der 4. Minute zeichnete sich ab, dass das Glück an diesem Abend nicht auf Auerbacher Seite sein sollte. Kapitän Pfeiffer lief allein auf SpVgg-Schlussmann Mall zu, legte den Ball an diesem vorbei und wurde dann unsanft von den Beinen geholt. Das veranlasste den Unparteiischen jedoch nicht dazu, auf den Punkt zu zeigen. Warum genau Pfeiffer sich ohne Foulspiel fallen lassen sollte, wenn er danach nur noch den Ball ins leere Tor schieben müsste, wird wohl ein Rätsel bleiben. Die erste Gefahrensituation im eigenen Strafraum entschärfte Nils Schraud nach zehn Minuten am langen Pfosten. Das 1:0 besorgte Maximilian Volz in der 19. Minute durch einen direkten Freistoßtreffer. Einen Pfeiffer-Freistoß von der linken Seite konnte Mall kurz darauf nur prallen lassen, allerdings war kein Auerbacher im Fünfer, um den Abstauber zu verwerten, sodass die Gastgeber die Situation bereinigen konnten. Einen Treffer der Marke „Gurkentor“ fing sich der TSV dann nach einer halben Stunde ein. Der Schuss von Steppacher wurde noch entscheidend abgefälscht und kullerte zum 2:0 über die Linie. Nur zwei Zeigerumdrehungen später verkürzte David Pitz nach schöner Vorarbeit von Pfeiffer und Erismann auf 2:1. Nun war der TSV am Drücker und gewillt, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Die beste Möglichkeit dazu bot sich Erik Nolte, der schön von Balzer und Guthmann in Szene gesetzt wurde, dessen Schuss den linken Winkel aber leider knapp verfehlte (39.). Die Hausherren präsentierten sich deutlich effektiver und nutzten einen Ballverlust der Auerbacher Hintermannschaft kurz vor der Pause zum 3:1 durch ihren Toptorjäger Pablo von Schnitzler Cabrera.
Mutig und mit gehörig Wut im Bauch kam der TSV zurück aus der Kabine und erspielte sich zusehends ein Übergewicht. Eine Riesenchance von Pfeiffer lenkte Mall noch zur Ecke (56.), bevor Valentin Hauser mit einem sehenswerten Freistoß das muntere Lattenschießen in Durchgang zwei eröffnete (58.). Balzer hatte wohl zu genau zugeschaut und setzte seinen Kopfball wenig später ebenfalls an den Querbalken. Ein klares Handspiel im Sechzehner hätte in der Folge den zweiten zwingenden Elfmeterpfiff nach sich ziehen müssen, doch auch diesmal blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm (64.). Augenblicke darauf spielte Hauser einen genialen Ball auf Pfeiffer, der aus äußerst spitz gewordenem Winkel wiederum an Mall scheiterte. Knapp 20 Minuten vor Schluss ließ sich der Schiedsrichter dann doch zu einem Elfmeterpfiff hinreißen, nachdem Erismann im Strafraum gefoult worden war. David Pitz verwandelte souverän zum längst überfälligen 3:2. Der TSV blieb weiter am Drücker, während den Hausherren allmählich die Puste auszugehen schien. Der nächste grenzwertige Körpereinsatz im Strafraum gegen Balzer reichte – man ist fast geneigt zu sagen „natürlich“ – nicht zu einem weiteren Elfmeterpfiff. Stattdessen spielten die Gastgeber ihren Angriff nach dem Ballgewinn schnell und schnörkellos aus. Volz vollendete den Konter, allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position, zum 4:2 (75.). In der Schlussphase verzog Guthmann zuerst knapp (81.) und scheiterte dann als dritter TSV-Akteur an diesem Tag an der Latte (83.). Ein wenig Hoffnung keimte nochmal auf, als Nolte einen herausragenden Freistoß von Pfeiffer mit Hilfe der Lattenunterkante zum 4:3 im Söllinger Gehäuse unterbrachte (85.). Noch waren fünf Minuten zu spielen, der TSV warf alles nach vorne, sollte jedoch für seine Bemühungen nicht mehr belohnt werden. Wenn so viel Pech zusammenkommt, steht man am Ende trotz engagierter Leistung eben mit leeren Händen da. Zeit zum Aufarbeiten bleibt genug, denn am kommenden Wochenende ist der TSV spielfrei, bevor man am 23. Oktober den FV Malsch am Mühlenweg empfängt.

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