Saisonrückblick 2022/23

Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt

Das ausgeglichene Teilnehmerfeld der Kreisliga in der Saison 2022/23 sorgte Woche für Woche für Überraschungen und so war auch der TSV von breitgefächerten Leistungs- und Ergebnisschwankungen betroffen. Vom spektakulären 6:2-Heimsieg gegen Relegationsteilnehmer FVgg Weingarten bis hin zu bitteren Klatschen zuhause gegen Aufsteiger ATSV Kleinsteinbach oder auswärts beim TV Spöck war so ziemlich alles dabei. Bereits zu Saisonbeginn war der TSV vom Verletzungspech verfolgt, denn Leistungsträger wie Moritz Denzel (Kreuzbandanriss), Felix Rapp (Schlüsselbeinbruch), Tom Bayer (Kreuzbandanriss) und Valentin Hauser (Kreuzbandriss) fielen dauerhaft aus. Weitere kleinere Verletzungen bei Cedric Mangler, Manuel Balzer, Pascal Pfeiffer und Marco Grgic erschwerten es unserem Trainerduo Benjamin Kirchenbauer und David Blank, eine schlagkräftige Truppe aufzustellen geschweige denn eine Stammformation zu bilden. Dennoch konnte das Team vor allem ab Mitte September mit einer Erfolgsserie von fünf ungeschlagenen Spielen (4S – 1 U) in Folge glänzen. In diese Zeit fielen auch die spektakulären Siege gegen die FVgg Weingarten (6:2) und Landesligaabsteiger FC Neureut (4:2). Vom Pech verfolgt waren die Auerbacher dann beim Topduell in Söllingen, als in einem spannenden Spiel gleich drei Lattentreffer einen Punktgewinn beim damaligen Spitzenreiter verhinderten. Von da an begannen die Auftritte durchwachsener zu wirken und die bisher nahezu makellose Heimbilanz wurde durch bittere Niederlagen gegen Schöllbronn, den KIT SC und den ATSV Kleinsteinbach zunichtegemacht. Immerhin auswärts wanderten noch ein paar Punkte aufs Konto, sodass 29 Zähler nach der ersten Saisonhälfte einen 5. Tabellenplatz zum Weihnachtsfest bedeuteten. Der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz betrug fünf Punkte, derer 12 auf den Tabellenführer. So nahm man sich vor, mit weniger Verletzungssorgen und mehr defensiver Stabilität im neuen Jahr nochmal oben anzugreifen.

Zur Winterpause zog es Janic Meier, der erst im Sommer zum VfB Knielingen gewechselt war, wieder an den Mühlenweg. Mit einem Zittersieg gegen den FC Germania Neureut startete der TSV dann in die Rückrunde, bevor man gegen die SpVgg Söllingen eine völlig verdiente 3:0-Führung noch aus der Hand gab und 3:4 verlor. Gegen den Spitzenreiter und späteren Kreisligameister SG Stupferich sah es lange so aus, als könnte der TSV einen Big Point landen, doch kurz vor Schluss fiel der unglückliche Ausgleich, sodass die Punkte geteilt wurden. In Busenbach sowie gegen die DJK Mühlburg bekleckerte sich die TSV-Elf zwar nicht mit Ruhm, konnte aber zwei wichtige Siege eintüten. Mit der unglücklichen Auswärtsniederlage in Weingarten begann dann eine Durststrecke von sechs sieglosen Spielen in Folge, in denen lediglich gegen den SC Wettersbach ein Punkt verbucht wurde. Verwunderung wohin man blickte angesichts der teils spielerischen Überlegenheit, die trotz bester Chancen zu selten in eigene Tore umgemünzt werden konnte. Da sich auch in der Rückrunde mehrfach bestätigte, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen konnte und die Kellerkinder oftmals überraschend punkteten, kam der TSV den Abstiegsrängen vor dem Saisonendspurt nochmal gefährlich nahe. Durch einen befreienden 3:1-Erfolg gegen die Sportfreunde aus Forchheim wendete man diesen worst case jedoch glücklicherweise ab. In den letzten Spielen sprangen beim ATSV Kleinsteinbach und gegen den designierten Absteiger VSV Büchig noch zwei Zähler heraus, womit in der Endabrechnung mit 45 Punkten ein nicht wirklich zufriedenstellender 9. Tabellenplatz zu Buche steht.

 

Ebenfalls eine schwierige Saison hat unsere zweite Mannschaft hinter sich. Die personellen Probleme der Kreisligatruppe wirkten sich natürlich auch auf die Reserve aus und so rückten häufiger mal Leistungsträger der Zweiten in die Erste auf, wodurch Coach David Bossert und sein Trainerkollege Jochen Volmerhausen kreativ werden mussten. Reaktivierte und AH-Spieler sorgten dafür, dass in der Hinrunde lediglich das Match beim SV Völkersbach dem Personalengpass zum Opfer fiel.  Mit 17 Punkten aus 16 Spielen konnte zur Winterpause ein 11. Tabellenplatz erreicht werden, was angesichts der Umstände durchaus akzeptabel erschien.
Der Start ins Kalenderjahr 2023 ging komplett daneben und die 0:8-Klatsche gegen den ATSV Mutschelbach III ließ Schlimmeres für die kommenden Wochen befürchten. Bis Mitte April holte man lediglich beim torlosen Derby in Busenbach einen Zähler, doch dann gelang der ersehnte Befreiungsschlag. Mit 9:2 ballerte unsere Reserve den FV Malsch II aus dem Pneuhage-Stadion und verschaffte sich so ein wenig Luft im Abstiegskampf. Nachdem auch der FV Alemannia Bruchhausen II sowie der FV Ettlingenweier III bezwungen wurden und man in Forchheim noch einen Punkt mitnahm, war der Klassenerhalt Anfang Mai in trockenen Tüchern. Die kleine Erfolgsserie fand ihren Abschluss in einem 2:2 gegen den SV SW Mühlburg, bevor die TSV-Reserve mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot bei Absteiger TSV Palmbach II mit 7:3 baden ging. Trotz größter Bemühungen für das letzte Saisonspiel gegen den SV Völkersbach elf Mann zusammenzubekommen, gelang dies nicht und die Punkte mussten dem Gegner – der dadurch den Aufstieg in die A-Klasse feierte – kampflos überlassen werden. Unsere Zweite schloss die Saison mit 29 Punkten auf einem respektablen 12. Tabellenplatz ab und darf so trotz der schwierigen Runde auch in der kommenden Spielzeit wieder in der B-Klasse antreten.

 

 

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