Belohnung bleibt aus

FV Fortuna Kirchfeld – TSV Auerbach 2:1 (2:0)

Belohnung bleibt aus

Einen großartigen Kampf lieferte unsere verletzungsgebeutelte Mannschaft bei den Fortunen aus Kirchfeld ab. Der bisher ungeschlagene und in der Rückrunde gar noch punktverlustfreie Spitzenreiter, der bereits mit mehr als einem Bein in der Landesliga steht, hatte das nötige Quäntchen Glück – nicht zuletzt mit der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung – auf seiner Seite und behielt so alle Punkte im Pell-Rich-Stadion, wenngleich ein Remis aus Auerbacher Sicht sicher nicht unverdient gewesen wäre. In der Anfangsphase näherten sich die Hausherren mit zwei, drei gefährlichen Flanken von der linken Seite einem Torerfolg an, die allerdings noch keinen Abnehmer fanden. Wieder einmal musste unser Trainerduo schon früh wechseln, als in einem Zweikampf die alte Syndesmosebandverletzung bei Valentin Hauser neu aufbrach, sodass der gesundheitlich angeschlagene Erismann für ihn in die Partie kam (8.). Auf dem Feld sah dieser kurz darauf die erste Auerbacher Großchance, doch FV-Schlussmann Lafia blieb im direkten Duell mit Kapitän Balzer Sieger. Das 1:0 fiel dann leider auf der anderen Seite. Einen haarsträubenden Ballverlust der TSV-Defensive wusste Piet Moysich zu nutzen und brachte seine Farben in Front (14.). In der Folge zeichnete sich Baier im Auerbacher Kasten mit einer starken Fußabwehr gegen Jannis Kübler aus (19.), bevor zwei Balzer-Standards auf der Gegenseite für leichte Gefahr sorgten, jedoch nicht zum Erfolg führten (23.). Die nächsten 20 Minuten spielte sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld ab, ohne dass ein Team zu nennenswerten Torabschlüssen kam. Umso ärgerlicher dann das 2:0 kurz vor der Pause. Ein unnötig hektisch ausgeführter Einwurf in der eigenen Hälfte brachte die TSV-Verteidigung in Bedrängnis, woraus ein Freistoß aus aussichtsreicher Position für die Hausherren resultierte. Diesen jagte Kindler an die Unterkante der Latte und Mattheis staubte aus äußerst abseitsverdächtiger Position zum Halbzeitstand von 2:0 ab.

Die Auerbacher Halbzeitansprache zeigte schnell Wirkung, denn in Durchgang zwei erarbeitete sich der TSV zunehmend mehr Spielanteile und der designierte Meister verlor an Souveränität. So profitierte Kapitän Balzer von einer überragenden Vorarbeit des gut aufgelegten Marco Grgic und vollendete durch die Beine des Verteidigers ins lange Eck zum Anschlusstreffer (58.). Zehn Minuten später war es erneut Balzer, der per Freistoß von der rechten Seite David Guthmann in Szene setzte, doch dessen Kopfball flog links am Fortunen-Gehäuse vorbei. Kurz darauf stand wieder mal Marvin Baier im Blickpunkt, der zunächst am kurzen Pfosten einen weiteren Treffer von Moysich verhinderte (71.), zwei Zeigerumdrehungen später eine Bogenlampe des zur Halbzeit eingewechselten Sonkeng aus dem Winkel kratzte und bei der nachfolgenden Ecke den Ball aus kürzester Distanz parierte. Dieser knapp fünfminütige Aufschwung war aber auch alles, was die Gastgeber in der zweiten Hälfte offensiv noch zu bieten hatten. Die restlichen Torchancen gehörten dann dem TSV. Eine tolle Hereingabe von Erismann fand in Balzer ihren Abnehmer, doch dessen Schuss wurde in höchster Not von der Fortuna geblockt (79.). Der Ausgleich lag in der Schlussphase förmlich in der Luft, doch an diesem Tag war der Fußballgott kein Auerbacher. Es war bereits die Nachspielzeit angebrochen, als eine Freistoßflanke von Grgic punktgenau auf dem Kopf von Balzer landete, der jedoch etwas zu weit links zielte. Große Aufruhr dann nochmal in Minute 95: Nachdem Balzer die Verteidigung durchbrochen hatte, wurde er auf dem Weg Richtung Tor regelwidrig zu Fall gebracht. Uneinigkeit herrschte in der Folge über den genauen Tatort des Vergehens. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, im Auerbacher Lager gab es geteilte Meinungen, doch sogar einige Kirchfelder gaben später zu, dass sie sich über einen Elfmeterpfiff nicht hätten beschweren dürfen. Der Übeltäter wurde mit gelb-rot des Feldes verwiesen und Balzer trat selbst zum Freistoß an, scheiterte jedoch an der Mauer. Auch der Nachschuss von Offterdinger wurde geblockt, bevor der Schiri die muntere Partie abpfiff. Vor allem in der zweiten Hälfte bot die Blank-Elf einen aufopferungsvollen Kampf, der durchaus mit einem Zähler hätte belohnt werden können.

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